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Premieren

Do – 6.4.2023
Theaterhaus G7

Risse in den Wörtern
von Rike Reiniger
Premiere

Mo – 17.4.2023
New Dakota Independent

Die Judenbank
von Reinhold Massag
Premiere

Fr – 21.4.2023
Junges LT Linz

Die Weiße Rose
von Petra Wüllenweber
Premiere

Fr – 28.4.2023
ThiK – Theater im Kornhaus

Das Evangelium der Aale
von Patrik Svensson/ Maja Fanke
Uraufführung

Sa – 20.5.2023
Mecklenburgisches ST

Tiere im Theater
von Gertrud Pigor
Premiere

So – 4.6.2023
Oldenburgisches Staatstheater

Liebe Grüße ... oder Wo dat Leven henfallt
von Theo Fransz
Premiere

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Englischsprachige Erstaufführung
Kees Roorda  Rishi
US-New York

Critic’s Pick: In ‚A Kid Like Rishi‘ wird der Mord an einem Teenager von düsterer Ungewissheit umhüllt

Drei Darsteller erzählen das ergreifende Drama um den Tod eines Teenagers durch die niederländische Polizei im Jahr 2012.

Egal, wo man sich hinsetzt, man wird nicht alles sehen in ‚A Kid Like Rishi‘, Kees Roordas packendem Dokumentarstück im Cell Theatre, und das ist sicherlich so gewollt.
[… S]chon zu Beginn dieses fesselnden, unaufdringlichen Dramas, das von der Tötung eines 17-jährigen Jungen surinamischer Abstammung durch die niederländische Polizei im Jahr 2012 erzählt, können wir nicht immer eine klare Perspektive einnehmen. Ein Schauspieler steht mit dem Rücken zu uns, oder einer der Darsteller versperrt uns die Sicht auf einen anderen, oder das Video ist zu undeutlich, um das zu zeigen, wonach wir suchen. Normalerweise wäre das ein Ärgernis.
In Erwin Maas’ eindringlicher Inszenierung für die Origin Theatre Company wird es stattdessen zu einer Übung instinktivem Verstehens – denn unsere Interpretation von Ereignissen in der Welt ist komplett davon abhängig, wie klar unsere Sichtlinien sind und was uns die Sicht versperrt, buchstäblich oder metaphorisch. Und die Menschen, die die Erschießung von Rishi Chandrikasing an einem frühen Novembermorgen auf einem Bahnsteig in Den Haag miterlebten – oder an der polizeilichen Verfolgung teilnahmen, oder ein juristisches Urteil darüber fällten, oder davon betroffen waren – sahen und hörten, zumindest vermeintlich, sehr unterschiedliche Dinge in demselben einsamen Teenager und derselben unvermittelten Erschießung.
‚Das Gericht betrachtet es als erwiesen, dass der Beschuldigte dem Opfer schwere Körperverletzungen zufügte, die dessen Tod zur Folge hatten‘, verkündet ein Richter zu Beginn der Vorstellung.
Der Angeklagte ist ein ungenannter Polizeibeamter, das Opfer ist Rishi. Aber es handelt sich um einen Freispruch, nicht um eine Verurteilung – denn, so die Begründung des Richters, selbst tödliche Gewalt kann gerechtfertigt sein, und die Polizei ‚musste davon ausgehen, dass die betreffende Person bewaffnet und gefährlich war.‘
Musste sie das aber? Und inwieweit prägen rassistische Ängste die Wahrnehmung harmloser Ereignisse, indem sie eine tödliche Gefahr heraufbeschwören, wo überhaupt keine Gefahr bestand? […]
Teile des Dialogs sind hier und da auf Niederländisch in das Stück eingestreut: Telefonate, die in den Minuten vor und nach der Schießerei zweifelhafte Informationen an die Polizeizentralen weitergeben.
[…] Die vollständige Übersetzung der Anrufe ist im Programmheft abgedruckt, aber unser Verständnis dieser Gespräche während der Aufführung ist so bruchstückhaft wie das der Einsatzleiter, die eine brenzliche Runde Stille Post zu spielen scheinen. Ein nebulöser Bericht über eine mögliche Schusswaffe, die niemand gesehen hat, verwandelt sich für die Polizei in eine dringende, adrenalingeladene, angenommene Realität: Dass ein bedrohlicher Mann in einem weißen Kittel eine Waffe hat. […]

The New York Times 02.06.2022

https://www.nytimes.com/2022/06/02/theater/a-kid-like-rishi-review.html

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