"Hoch oben im Norden, wo es im Sommer nie richtig dunkel und im Winter nie richtig hell wird, lebt Oruk mit seinen Eltern in einer kleinen gemütlichen Hütte. Manchmal fährt er mit seinem Vater im Hundeschlitten über das krachende Eis zum Fischen und abends, wenn draußen der Wind den Schnee vor sich hertreibt und die Wellen des Eismeeres gegen die Klippen in der Bucht schlagen, liegt er in seinem warmen Bett und freut sich am Lachen seiner Eltern. Doch dann wird seine Mutter krank und sein Vater kommt nur noch selten nach Hause. Oruk muss hilflos mitansehen, wie es seiner Mutter immer schlechter geht. Eines Nachts, nachdem die Eltern böse miteinander gestritten haben, hört er draußen eine Stimme, die seinen Namen ruft. Oruk folgt dem Ruf, der ihn die Küste entlang zu einem Felsen führt. Dort liegt in einer Spalte ein altes Seehundfell und Oruk spürt, dass er es seiner Mutter bringen muss. Als er sie Zuhause damit zudeckt, verschwinden ihre kranken Gesichtszüge und Falten. Ihre Augen beginnen zu leuchten, ihr Körper glänzt und nach und nach verwandelt sie sich in einen Seehund. Von seinem Vater erfährt Oruk dann die ganze Geschichte: Wie er vor vielen Jahren einem wunderschönen Seehundmädchen das Fell gestohlen hatte, wie dieses Mädchen mit ihm gegangen ist, wie sie sich geliebt haben und glücklich waren. Nun hat sich vieles verändert." (Nationaltheater Mannheim)
"Auf sehr saftige und sinnliche Art und Weise wird in diesem Stück einem alten Inuit Märchen neues Leben eingehaucht. Der Junge Oruk entdeckt ein großes Geheimnis in Bezug auf seinen Vater, seine Mutter und sich selbst. Oruk scheint das Wunschkind einer unmöglichen, aber leidenschaftlichen Liebe zwischen einem rohen, einsamen Mann und einer wunderschönen Seehundfrau zu sein.
Die Autorin Sophie Kassies hat das Märchen bearbeitet und daraus eine gut komponierte, musikalische Theatererzählung, mit viel Raum für Spiel, Kommentar und schönen Liedtexten geschaffen: Über Liebe und Loslassen." (Stückepool 2006, Kaas & Kappes)
„Ein vollendetes Stück Musiktheater, das alle Lebensalter berührt.“ (Die Rheinpfalz, 09.04.08)
„Dichtes, bezauberndes musikalisches Erzähltheater.” (Die Deutsche Bühne, 11/2011)
Kinder, Märchen – 1D 1H
ab 8 Jahren
Übersetzung | Pieper, Eva Maria |
Originalsprache | Niederländisch |
Werkangaben | Musiktheaterstück nach einem Konzept von Flora Verbrugge |
Zusatzinformation | Auszeichnungen: 2006, im Stückepool von Kaas & Kappes > 2011, Kindertheaterpreis und Preis der Jugendjury, 29. Bayerische Theatertage in Bamberg > nominiert für den deutschen Theaterpreis "Der Faust" > Stella13 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum in der Kategorie „herausragende Produktion für Kinder“ und nominiert in der Kategorie „herausragende Musik“ > nominiert für den Junge Ohren Preis 2013 |
Besetzungshinweis | 1 D (auch Sängerin), 1 H, 3 Live-Musiker*innen (bei Mehrfachbesetzung) |
Aufführungsgeschichte | UA: 26.02.06, Jeugdtheater Sonnevanck, NL-Enschede; R: F. Verbrugge; Musik: Ocobar UA (mit neuer Komposition): 24.02.08, Staatstheater Oldenburg; R: A. Gronemeyer; Musik: R. Schulkowsky UA (mit neuer Komposition)/ ÖE: Dschungel Wien/ makemake produktionen; R: S. Ostertag; Musik: J. Broekman Ursendung der Hörspielfassung: 01.11.14, radioMikro, Bayern 2; R: K. Leypold |
TSV-ID | 1276 |
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