Michael Müller

Draußen bleiben

„Roman ist zehn Jahre alt und hat einen Traum. Er möchte singen – nicht nur irgendwie und ab und zu, sondern ‘richtig‘, in einem berühmten Chor. Leider hat Roman wenig Zeit für seine Träume, denn seine Mutter ist oft krank, dann wird sie antriebslos und überfordert. Sie versucht, so gut es geht, Roman und seine Schwester Nehle durchzubringen. Aber wenn die Schmerzen zu stark werden, muss Roman ran, dann muss er seine Schwester in den Hort bringen und den Haushalt schmeißen. Je älter Roman wird, desto mehr Verantwortung übernimmt er. Gleichzeitig merkt er, dass sein Leben anders verläuft als das anderer Kinder. Er übt unermüdlich Singen, um seinem Traum näher zu kommen, aber er ist allein damit. Schließlich fasst er einen Entschluss und macht sich auf den Weg zum Bahnhof, um zu einem Vorsingen zu fahren.
‘Draußen bleiben‘ handelt von der sozialen Schere, die immer weiter auseinander klafft, von Kindern, die in schwierigem Umfeld groß werden und die viel weniger Chancen auf Förderung haben als andere.“ (Theater Lüneburg)

„‘Draußen bleiben‘ ist ein Stück darüber, wie sich das Leben anfühlt, wenn es zu Hause kein Geld und viel Stress gibt. Wenn der Vater weg ist und die Mutter einen neuen Kerl hat. Wenn auf die kleine Schwester aufgepasst werden muss, sich Mutter mit Unterschichtsfernsehen zudröhnt und nichts zu essen im Haus ist. Wenn Mitschüler einen missachten, man die falschen Klamotten tragen muss und überhaupt ... Michael Müllers Stück ist aber kein deprimierendes Sozialdrama, er zeigt vielmehr alles zugleich, die Angst und den Mut, die Tristesse und die Phantasie, die Härte und die Hoffnung. Die Texte sind ganz nah an der Realität abgelauscht.“ (Landeszeitung, 06./07.04.13)

„Michael Müller hat [...] sehr genau Alltag und Umwelt beobachtet: Eine beeindruckende Inszenierung [...], die Jung und Alt zugleich anspricht.“ (Altmark Zeitung, 23.12.15)

Kinder – 2D 1H
ab 9 Jahren
BesetzungshinweisSchauspielerangabe bei Mehrfachbesetzung
AufführungsgeschichteUA: 05.04.13, Theater Lüneburg, T.3 (Aufragswerk); R: S. Bahnsen
ZusatzinformationAuszeichnung: nominiert für den Mülheimer KinderStückePreis 2014
Es liegt auch eine Fassung als mobiles Stück für Theater im Klassenzimmer vor.
TSV-ID1399

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